Lehrtätigkeit

2000-2001 Lehrauftragsvertretung für moderne Violine an der Musikhochschule Köln
2003-2009 Lehrauftrag für Barockvioline, Aufführungspraxis und Kammermusik an der Folkwang-Hochschule Essen
2009 Gastdozent an der Western Illinois University

Seit Studienbeginn Unterricht verschiedener Alters-und  Leistungsstufen

Pädagogische Betreuung der Orchesterpraktikanten und Probespielvorbereitung in Dresden, Essen und Köln

Violin-Registerproben und Einstudierung von Konzertprogrammen als Konzertmeister diverser Formationen

Dozent beim Landesjugendsinfonieorchester Rheinland-Pfalz, Universitätsorchester Dresden und Bundestreffen des BDLO

Als Konzertmeister bei Musica Antiqua Köln Einstudierung von Konzertprogrammen, Workshops Im Rahmen von Tourneen von MAK

Dozent bei der Internationalen Bachakademie Ushgorod, Ukraine (Einladung des Goethe-Instituts)


Mein Konzept des Violinunterrichts

Bereits zu Beginn meiner Studienzeit bei Prof. Franzjosef Maier in Köln wurde ich mit verschiedenen Traditionen des Violinspiels und seiner Lehre vertraut.
Maier stammte einerseits aus der deutschen Violinschule, die auf Joseph Joachim zurückgeht, andererseits ist er ein Pionier des Spiels auf der historischen Violine. Außerdem kannte ich die Methoden der Galamian-Schule bereits seit meiner Ausbildung an der Folkwang-Schule, mein Studium in Köln schloß ich bei P.Novsak, einem Rostal-Schüler ab.
Diese Vielfalt und eine undogmatische Herangehensweise an die Fragen der Spieltechnik und Interpretation bestimmen bis heute mein Spiel wie mein Unterrichten und finden ihren Ausdruck in der Tatsache, daß ich auf der modernen, wie der historischen Violine konzertiere.
Die Erfahrungen, die ich als Konzertmeister traditioneller Orchester wie als Konzertmeister von Musica Antiqua Köln und anderer Ensembles für Alte Musik machte, bestätigen meine Auffassung, daß sich das moderne und historische Violinspiel in spieltechnischer wie künstlerischer Hinsicht ergänzen und befruchten.

Ich unterrichte:
•   Violine, Barock- (klassische)Violine, Viola, Kammermusik
•   Musikstudenten, Berufsmusiker, fortgeschrittene Jugendliche, ambitionierte          Freizeitmusiker
•   entsprechend der Persönlichkeit und den Zielen des Schülers/der Schülerin
•   partnerschaftlich im Dialog

Ziel des Unterrichts ist Selbständigkeit des Schülers/der Schülerin
•  im Entwickeln und Erhalten des instrumentalen Könnens
•  im Werkverständnis und der ästhetischen Urteilsfähigkeit
•  in der Fähigkeit zur stilistisch angemessenen Interpretation
•  in der Entwicklung des persönlichen Ausdrucksvermögens

Technik Am Anfang steht die Analyse der persönlichen Stärken und Schwächen unter Berücksichtigung der funktionalen Anatomie.
Mit speziellen Übungen bemühe ich mich, die Verfeinerung des Körpergefühls zu unterstützen. Zur Entwicklung der instrumentalen Fähigkeiten ziehe ich auch neueste neurobiologischen Erkenntnisse
und Ergebnisse der Hirnforschung hinzu.
Jede Epoche des Violinspiels hatte ihre spieltechnische “Wahrheit“. Erreicht werden kann die individuell richtige Spielweise.
Dabei sollen die künstlerischen Ziele immer im Blick behalten werden.

Werkstudium Ich halte die Fähigkeit zum gründlichen und kreativen Lesen musikalischer Texte für zentral, ergänzt durch Quellenkritik.
Der Notentext wird so zur Inspirationsquelle.
Das Mitlernen der anderen Stimmen in Kammermusikwerken und Solokonzerten wird leider oft vernachlässigt, gibt aber häufig die entscheidenden Hinweise zur Interpretation.
Voraussetzung für eine klare Darstellung von Betonung, Artikulation, Dynamik und Klangfarbe ist das bewußte Erarbeiten der Strichbezeichnung und Bogeneinteilung. Hierhin gehört auch die Praxis und Theorie des Fingersatzes nach rationellen, individuellen und historischen Aspekten.

Korrepetition Übernehme ich für gängige Violinkonzerte und Sonaten selbst.

Üben Im Unterricht stelle ich eine große Auswahl von Übetechniken zur Verfügung. Dies ermöglicht, für die jeweilige Aufgabe die passende Technik zu finden und zu einem persönlichen Übestil zu kommen, der in der kürzesten Zeit den größtmöglichen Nutzen hat. Aus erprobten Methoden kann der Schüler/die Schülerin neue Übungen entwickeln, die an die eigenen Bedürfnisse angepaßt sind.

Gestaltung
Ausdruck
“Man muß seine Gefühlsweise Andern nicht aufdrängen!“ “Das ist ja auch nicht nötig, – aber man muß das Gefühl Anderer wecken, leiten und bilden können, ohne ihre individuelle Gefühlsweise, wenn sie sich nicht offenbar auf falschem Wege befindet, zu beeinträchtigen, zu unterdrücken oder wohl gar zu zerstören.“
Zit. Fridrich Wieck: “Clavier und Gesang“, 1852. Dem kann ich mich nur anschließen!

Verzierungen
Improvisation
Kadenzen
Die Kenntnis der Verzierungslehren ist unverzichtbar für die Aufführung der Musik bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Improvisations-Übungen können bis zum Verfassen eigener Kadenzen zu Violinkonzerten erweitert werden.
Dazu kann ich auf zahlreiche eigene Kadenzen zu Violinkonzerten des 18. Jahrhunderts zurückgreifen.

Repertoire Leider wird nur ein kleiner Teil des Violinrepertoires gespielt.
In meinem Unterricht rege ich dazu an, sich mit dem Werkbestand der jeweiligen Epoche umfassend zu beschäftigen.
Dabei gibt es viel bedeutende Musik zu entdecken; die bekannten Meisterwerke werden in ihrem zeitgenössischen Kontext besser verstanden.
Konzertprogramme können so für den Musiker / die Musikerin passender und für das Publikum interessanter gestaltet werden
.

Probespiel Probespieltraining führe ich seit Jahren durch. Als Konzertmeister habe ich zahlreiche Probespiele gehört, was eine realitätsnahe Vorbereitung ermöglicht. Insbesondere die Orchesterstellen vermittle ich im Zusammenhang des ganzen Werks.

Auftrittsangst Ist ein unbeliebtes Thema, hat aber (beinahe) jeder.
Im Unterricht versuche ich, durch sorgfältige Vorbereitung des Auftritts und über die Stärkung des Selbstwertgefühls gemeinsam zu Verbesserungen zu kommen.
Es kann sinnvoll sein, sich mit der einschlägigen Literatur zu beschäftigen.